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Wiener Konzerthaus

Lothringenstraße 20, 1030 - Wien - Landstraße


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Informationen


Kassaöffnungszeiten
Montag bis Freitag 9.00 – 19.45 Uhr
Samstag 9.00 – 13.00
sowie ab 45 Minuten vor Veranstaltungsbeginn
Telefonzeiten
Montag bis Freitag 8.00 – 18.30 Uhr
Samstag 9.00 – 13.00 Uhr und 16.00 – 18.30 Uhr
sowie an Sonn- und Feiertagen 10.00 – 13.00 Uhr und 16.00 – 18.30 Uhr
Sonderöffnungszeiten der Konzerthauskassa
und telefonischer Kartenverkauf während der Sommermonate.
Von 30. Juni bis inklusive 31. August 2008:
Montag bis Freitag 9.00 – 13.00 Uhr















Geschichte des Wiener Konzerthauses
 

Das
Wiener Konzerthaus genießt als Veranstaltungsort einen einzigartigen
Ruf, der sich auf drei Verdienste gründet: Sich mit der Tradition
lebendig auseinanderzusetzen, durch ein mutiges Programmangebot neue
Publikumsschichten zu erschließen und offen zu sein für neue
Entwicklungen. Diese Tugenden begleiten das Konzerthaus seit seinen
Anfängen. Ein Haus für alle
Als man 1890 in Wien von
einem zukünftigen Haus für Musikfeste träumte, plante man einen
Mehrzweckbau, der breite Bevölkerungsschichten ansprechen sollte – im
Unterschied zum traditionsreichen Musikverein.
Die erste Idee kam
von dem Architekten Ludwig Baumann: Sein «Olympion» sollte Räume für
Konzerte, Eislaufverein und Bicycleclub enthalten und in einer
Freiluft-Arena insgesamt 40.000 Menschen Platz bieten. Der Plan
zerschlug sich, sein Anliegen aber lebte fort, denn das Konzerthaus,
dessen Bau im Dezember 1911 begann, wurde von demselben Ludwig Baumann
gemeinsam mit den berühmten Theaterarchitekten Ferdinand Fellner und
Hermann Gottlieb Helmer so angelegt, dass seine drei Säle (Großer Saal,
Mozart-Saal und Schubert-Saal) gleichzeitig bespielt werden können,
ohne dass die Veranstaltungen einander stören.
Die ersten Jahre
Von Anfang an standen
kultureller Zweck und künstlerische Mission des Wiener Konzerthauses
fest: «Eine Stätte zu sein für die Pflege edler Musik, ein Sammelpunkt
künstlerischer Bestrebungen, ein Haus für die Musik und ein Haus für
Wien.» In diesem Geiste wurde das Konzerthaus am 19. Oktober 1913 unter
der Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I. mit einem feierlichen
Konzert eröffnet. Richard Strauss schuf für diesen Anlass sein
«Festliches Präludium op. 61», anschließend erklang Ludwig van
Beethovens Neunte Symphonie. Diese Programmzusammenstellung – ein
zeitgenössisches Werk und ein Meisterwerk der Vergangenheit – sollte
für das Wiener Konzerthaus beispielgebend werden: Traditionsbewusstsein
und Innovationsfreude sind bis heute die tragenden Säulen der
musikalischen Welt des Konzerthauses, bilden seine künstlerische
Identität.
Zwischenkriegszeit
Gesellschaftliche Umbrüche
und finanzielle Krisen während der Zwischenkriegszeit haben das
künstlerische Profil des Konzerthauses entscheidend mitgeprägt und
führten zu einer Vielseitigkeit im kulturellen Angebot des Hauses, die
sich aus heutiger Perspektive als wegweisend darstellt. Neben der
kontinuierlichen Pflege des klassischen Repertoires finden sich auf den
Spielplänen der 20er und 30er Jahre bedeutende Uraufführungen, Jazz-
und Schlagerkonzerte, Lesungen berühmter Literaten, spiritistische
Vorträge, Veranstaltungen mit Ausdruckstanz, Symposien, Kongresse,
Fecht- und Boxweltmeisterschaften.
Die Jahre 1938 bis 1945 waren für
das Wiener Konzerthaus von kultureller Verarmung geprägt. Unter dem
vernichtenden Druck der nationalsozialistischen Diktatur verkam es zum
Propaganda- und Unterhaltungsbetrieb und wurde seiner zentralen
künstlerischen Inhalte weitgehend beraubt.
Neuanfang nach 1945
Nach
dem Zweiten Weltkrieg nahm das Konzerthaus eine wichtige Rolle bei der
Wiederbelebung und Erneuerung des österreichischen Musiklebens ein.
Rasch wurde es zum führenden Veranstalter zeitgenössischer Musik in
Österreich und zur gesuchten Bühne für den internationalen Jazz in
Wien. Vom Konzerthaus ins Leben gerufene Veranstaltungsreihen setzten
entscheidende Akzente im Wiener Kulturleben. Alte Musik, Jazz und Neue
Musik zählen seitdem zu inhaltlichen Schwerpunkten des Konzerthauses
und ergänzen seinen künstlerischen Kernbereich – die klassische Musik
in der Fülle ihrer Tradition. Die einzigartige Atmosphäre des Wiener Konzerthauses zieht
nicht nur Künstler des internationalen Musiklebens an. Sie bildet auch
den Rahmen für zahlreiche andere gesellschaftliche Ereignisse, für
Bälle, Konferenzen, Diners, Firmenpräsentationen und -feiern. Das
Service im Event-Bereich hat im Wiener Konzerthaus eine lange
Tradition, die bis in die 20er Jahre zurückreicht. Die breite Palette
an Programmen und Angeboten im Wiener Konzerthaus weist hingegen
deutlich in die Zukunft. Durch die großangelegte Generalsanierung
(1998–2001) ist das altehrwürdige Gebäude auch für die
Herausforderungen des dritten Jahrtausends gerüstet.
Generalsekretäre nach 1945
Egon Seefehlner (1946–1961)
Peter Weiser (1961–1977)
Hans Landesmann (1978–1984)
Alexander Pereira (1984–1991)
Karsten Witt (1991–1996)
Christoph Lieben-Seutter (1996–2007)
Intendant
Bernhard Kerres (seit 2007) 

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