Beschreibung
1. 2. Gigolo
Als Gigolo (von frz. gigoter, „die Schenkel bewegen,
tanzen“) bezeichnete man im Deutschen hauptsächlich in den
1920er-Jahren einen gewandten Tänzer und Unterhalter mit guten
Manieren für allein ausgehende Damen (vgl. Eintänzer). Die Bezeichnung war eher
abschätzig, aber nicht unbedingt im Zusammenhang mit Prostitution
gemeint. Der Gigolo wurde im zeitgenössischen sentimentalen
Erfolgsschlager Schöner Gigolo, armer Gigolo besungen
(siehe auch: Schöner Gigolo, armer
Gigolo, D 1978; Film mit David
Bowie). Besonders das Hotel Adlon
in Berlin war in den Jahren zwischen den
Weltkriegen für seine Gigolos weltbekannt.
Im angelsächsischen
Sprachgebrauch meint Gigolo dagegen einen männlichen
Prostituierten. Im übertragenen Sinne kann mit Gigolo auch ein
Angeber oder eitler Frauenheld gemeint sein, der finanzielle
Interessen hat. Die feminisierte Form Gigolette wird nur
spöttisch bei homosexuellen Gigolos angewandt.