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Pajaro Sunrise@OST Klub

Pajaro Sunrise

Do., 14. Feb. 2008 22:00 @ OST Klub , Wien

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Eintritt: VVK: € 6,- / AK: €8,-

Informationen

Pajaro Sunrise (Spanien)

Die spanischen Meister für Melancholisches und poppig Folkiges

DJ Line OST Kollektiv
„Ein kleines, liebevolles Album“ nennen Pajaro Sunrise ihr durch und durch sympathisches Debut Album. Wunderschöne Songs irgendwo zwischen Folk, Funk, Pop und Country, die als „Home Recordings“ im besten Sinne verstanden werden können.



Als sich vor ein paar Monaten der arme Yusuf Islam auf das Wetten Dass…?-Sofa setzte, wusste er natürlich längst, was man dort von ihm wollte. Klar hatte man eine Gitarre hinter der Rückenlehne versteckt gehalten – man wünschte sich den alten Cat Stevens zurück. Yusuf hatte eigentlich keinen Bock, spielte aber mit und trällerte ein paar alte Schlager für die, die gerne jung geblieben wären. Und für das schon bald seelisch jubilierende Publikum waren die Erinnerungen auch zu schön, sie konnten den alten Mann nicht in Ruhe lassen. Dass sich der ehemalige Spitzenromantiker-Sound aber über die Jahrzehnte weiter-entwickelt hatte, viele Bands davon profitiert aber auch Neues daraus entworfen hatten, das war bei den wenigsten angekommen.



Eine Band, die heute dem alten Mann neben Gottschalk anständig Respekt zollt, heißt PÁJARO SUNRISE. Die beiden Wahl-Madrilenen sind die eigentlichen Cat Stevens’ des 21. Jarhunderts. Pepe López (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Keyboards und Programmierung) und Yuri Méndez (Gesang) hatten schon in ihrer Heimatstadt León damit begonnen, sich gegenseitig über das Internet eigene Songs zuzusenden, um auf diesem Weg an selbigen zu basteln. Damals noch konzentriert auf elektronische Schnörkeleien bemerkten sie bald ihre gemeinsamen Interessen für Melancholisches, Poppiges, für Sonntag-Morgen-Harmonie und den alten Folk. Sie mögen Death Cab For Cutie, Kings of Leon, aber auch Bob Dylan und Neil Young.



Was folgte war der Umzug in Spaniens musikalisches Herz, die Mega-Metropole Madrid. Pepe und Yuri wurden WG-Partner und ihre neuen Schlafzimmer zum Homestudio. Ist ebenso: wo’s schön kuschelig ist, da entsteht meistens was Schönes, was zum darin Versinken. Und genau so was haben die beiden Mittzwanziger später dem bestens dazu passenden Label LOVEMOMK geliefert, die PÁJARO SUNRISE recht fix das berechtigte Langspiel-Debüt ermöglichten. Auf ihrem ersten selbstbetitelten Silberling spielen sie Lieder für Verliebte, für die, die es gerne werden möchten, und die, die es mal waren und über die Vergangenheitsform in diesem Zusammenhang ziemlich traurig sind.



“Wake me in the middle of the day/ Let me hear you say ‘everything is okay’“, singt Yuri in “Romeo’s Tune”, dazu gibt’s die Akustik-Gitarre. “Wild Days” hat lässige Funk-Linien vom Bass, Streicher, süß schüchternes Piano-Plätschern und im Chorus Hymnik für die Club-Show. „Bird Queen“ ist was Rockigeres, Pepe stöpselt hier die Gitarre ein, und Yuri wird das erste Mal laut. Das, was PÁJARO SUNRISE zu Beginn ihrer musikalischen Zweisamkeit lediglich online hin und her schaukelten, hört man in „Rosegrow“, mit Synthie-Melodien und programmiertem Beat, so entspannend wie Nighmares On Wax zu deren Glanzzeit.



Die beiden Spanier werden so schnell nicht auf einem Sofa vor Millionen schmachtender Menschen sitzen und Lieder singen, toll wäre es ja. Dann könnte sich Yusuf Islam im Hier und Jetzt ein wenig wohler fühlen, müsste auch nicht mehr den bürgerlich gewordenen Massen-Tagtraum beschönigen. Und der von PÁJARO SUNRISE so schön erzielte Fortschritt würde altbackene Attitüden endlich Richtung Mond schicken. Sie stecken Traditions-Folk inklusive Country-Einschlag in einen Glitzeranzug aus Funk-Pop mit ordentlich Charme. Zurück in die Gegenwart, Gottschalk & Co.!

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